Lutz, Samuel: Ulrich Zwinglis Spiritualität

Theologischer Verlag Zürich, 159 Seiten, CHF 28.50

ISBN 978-3-290-18170-3

Das Leben von Ulrich Zwingli endete 1531 auf dem Schlachtfeld bei Kappel schrecklich: Er wurde getötet, gevierteilt und verbrannt. Trotzdem hat der in Faulensee wohnende Pfr. Dr. theol Samuel Lutz den schrecklichen Tod des Reformators nicht zum Anlass eines Krimis genommen, sondern vielmehr zu einem lesenswerten Buch über Ulrich Zwinglis Spiritualität. Zu einem Buch, in welchem die rund 500 Jahre alten Zwingli-Zitate nicht nur kommentiert, sondern auch als Beispiele für heutige reformierte Frömmigkeit dargelegt werden. Und zwar nicht nur für das theologisch-kirchliche, sondern auch für das politische und alltägliche Leben. Wie unerschrocken Zwingli war, zeigt zum Beispiel seine Aussage, dass die Kirche das, was der Herr gebietet, predigen soll, auch wenn es den meisten ganz und gar nicht gefalle. Oder dass man Gott nicht durch Äusserlichkeiten verehren soll, sondern durch rechtschaffenes Leben.

Diese Buch des früheren Synodalratspräsidenten liest sich natürlich nicht so leicht wie ein Krimi. Aber es ist so geschrieben und gegliedert, dass man es ohne intellektuelle Verrenkungen geniessen kann. Und erst noch einen Gewinn davon trägt.

 

Buchbesprechung von Hermann Battaglia der oft, aber nicht nur Krimis liest

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