Ammirati, Luca: Das Lächeln einer Sommernacht

Thiele Verlag, 344 Seiten, CHF 32.80

ISBN 9-78-3-85179-451-9

«Vielleicht kommt eines Tages jemand, der mir beibringt, wie man leben kann. Jemand, der sich von nichts aus der Fassung bringen lässt – so wie du zum Beispiel.» Zitat, Dialog mit Goldfisch Leo Samuele fühlt sich mit seinen dreissig Jahren im Leben immer noch nicht seiner Bestimmung zugeführt. Seine Arbeit als Journalist ist eher eine Verlegenheitslösung als Berufung. Er möchte Werbetexter werden, jedoch folgen seinen Bewerbungen immer neue Absagen. Es ist sein Nebenjob in der Sternwarte von Perinaldo, der ihn träumen lässt. So ist die Sternwarte dann auch der Ort, an dem ihm, wie aus dem Nichts, diese geheimnisvolle junge Frau im kirschroten Kleid mit Augen, die ihm beinahe den Atem rauben, begegnet. Sie ist wie ein Lichtschein in einer dunklen ganz besonderen Nacht. Samuele führt die geheimnisvolle Emma unter dem Sternenhimmel durch die Nacht der Perseiden (Meteorschauer) und verliebt sich unsterblich. Samuele, vom Pech verfolgt, verliert die bezaubernde Erscheinung mit dem Vornamen Emma so schnell, wie sie erschienen ist, wieder aus den Augen. Dass sie Kinderbuchillustratorin ist, ist alles, was er von ihr in Erfahrung gebracht hatte. Wird der Unglückliche seine Liebe und vielleicht mit ihr sein Glück finden?

Eine Geschichte, so zauberhaft poetisch, dass sie sich nur ein Italiener – der sich schon als Kind unter dem Sternschnuppenhimmel wünschte, ein Buch zu schreiben - ausdenken kann. «Das Lächeln einer Sommernacht» von Luca Ammirati ermutigt, an die eigenen Träume und sich selber zu glauben. Also vergessen Sie, liebe LeserInnen, das Träumen nicht und lassen Sie sich (wenigstens literarisch) in den italienischen Sommer entführen.

 

Buchbesprechung von Regula Schopfer